Vorgeschichte des Völkermordes
Die Armenier wurden im Osmanischen Reich bereits früher verfolgt.
Große Pogrome und Massaker fanden bereits 1894 – 1896 statt. Quelle
Die Massaker an den Armeniern von 1894–1896 wurden durch die osmanische Regierung – namentlich von Sultan Abdülhamid II. – veranlasst.
Die Zahl der Todesopfer lag zwischen 80.000 und 300.000.
Mithilfe der lokalen muslimischen Bevölkerung (vor allem Kurden) und den Hamidiye-Einheiten wurden zudem Deportationen und Plünderungen durchgeführt und auch versucht, christliche Teile der Bevölkerung zur Konversion zum Islam zu zwingen.
Im Unterschied zum Genozid von 1915 Jahrhundert handelte es sich noch nicht um einen Versuch, sämtliche Armenier des Osmanischen Reiches zu vertreiben oder zu ermorden.
Das Massaker von Adana fand 1909 statt. Quelle.
Der Völkermord an den Armeniern geschah während des Ersten Weltkrieges unter Verantwortung der jungtürkischen, von der Organisation Komitee/Vereinigung für Einheit und Fortschritt gebildeten, Regierung des Osmanischen Reichs.
Der Völkermord an den Armeniern war nicht der erste Völkermord im 20. Jahrhundert!
Der erste Völkermord des 20. Jahrhunderts war der Völkermord an den Herero und Nama in Deutsch-Südwestafrika (dem heutigen Namibia) zwischen 1904 und 1908.
Die Bundesregierung hält unverändert daran fest, dass es sich ihrer Ansicht nach nicht um einen Völkermord gehandelt habe.
Das bedeutet, dass nicht nur der türkische Staat einen Völkermord leugnet, sondern der deutsche Staat auch.
Deshalb wird gerne an Gedenkveranstaltung zum armenischen Völkermord gerne vor allem von deutschen Sprechern betont, dass es sich angeblich um den ersten Völkermord des 19. Jahrhunderts handeln würde.
WIRD NOCH WEITER ERGÄNZT